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20.02.

So, also der restliche Flug nach Auckland war noch so, wie man sich einen perfekten Flug vorstellt. In Auckland kamen wir auch rund 20 Minuten früher an, beim Auschecken gab’s auch kein Problem, vielmehr war das Sicherheits- und Flughafenpersonal überaus freundlich und zuvorkommend. Am Flughafen holte ich mir erst mal etwas Bargeld, hier kein Problem: Schon am Flughafen waren jede Menge ATM’s, die alle möglichen Karten akzeptierten. Danach rief ich, wie vereinbart, Tom Rosentreter, ein ehemaliger Telfer, an. Tom bot mir an, bei ihm zu übernachten und mich sogar auch vom Flughafen abzuholen, da er ganz in der Nähe arbeitete! Wie nett ist das!! Obwohl er mich vorher gar nicht kannte! Ich bin immer noch ganz entzückt :). Also gut, Tom holte mich dann auch gleich ab, wir fuhren aber dann noch kurz in seine Firma, ein Waffelproduktionsunternehmen, da er noch ein paar Kleinigkeiten erledigen musste. Danach ging’s dann ab nach Hause, nach Three Kings, einem netten Ortszeit von Auckland. Wusstet ihr, dass Auckland nach Los Angeles die flächenmäßig zweitgrößte Stadt der Welt ist, das aber bei gerade einmal 1,4 Millionen Einwohnern?! Dementsprechend gibt es (außer im Central) eher wenige Hochhäuser, sondern vielmehr Einfamilienhäuschen und Gartenflächen. Also eine echt nette Stadt, auch relativ sauber. Da der Nachmittag des Montag (ich war irgendwie immer noch auf Sonntag) schon weit fortgeschritten und das Wetter sehr wechselhaft war, blieben wir zu Hause und holten uns nur eine Pizza, plauderten bei einem gemütlichen Bierchen bis in den späten Abend. Da kam auch Tom’s Frau, Alice, von der Arbeit nach Hause. Danach ging’s recht bald ins Bett, von der Reise war ich doch etwas geschlaucht. Geschlafen hab ich wie ein Engel in dem feinen Bett, welch ein Unterschied zu den Betten auf Moorea ;). Es war auch etwas „kühler“, auch mal ganz angenehm. Okay, in Tirol hatte es –10° C morgens an diesem Tag, wie mir gesagt wurde, also sage ich besser „etwas weniger warm“ :)

Am Dienstag schlief ich aus (wie gesagt, wie ein Engel), bekam von Alice ein leckeres Frühstück serviert und machte mich nach einiger Zeit und Recherchen im Internet auf in die Stadt. Der Bus hielt direkt im Zentrum vor dem Civic Center, einem monumentalen Gebäude. Mein Weg führte mich weiter, vorbei an vielen weiteren tollen Gebäuden und Wolkenkratzern, hin zum Sky Tower, dem anscheinend höchsten Gebäude in der südlichen Hemisphäre. Die obere Aussichtsplattform liegt auf ca. 200m, von dort aus hat man einen unglaublich beeindruckenden Blick über die ganze Stadt. Ich hatte Glück, dass auch das Wetter passte und konnte so den einmaligen Rundblick vollauf genießen. Ich verbrachte einige Zeit am Sky Tower, der Blick gefiel mir einfach. Nachdem es mit dem Lift (mit einer Glasplatte im Boden) wieder nach unten ging, spazierte ich gemütlich zum Hafen und dann zum lokalen Bahnhof. Von dort aus nahm ich den Bus zum Auckland Domain, einem der größten und ältesten Parks der Stadt. Dort genoss ich das schöne Wetter, und spazierte über die weiten Rasenflächen schließlich zum Auckland Museum. Auch wenn ich nicht der große Museumsgeher bin, schaute ich mir die Ausstellungen an, bisher hatte ich mich selbst immerhin von Museen verschont. Es gab dort verschiedenste Ausstellungen, über die Maoris (die Ureinwohner), den zweiten Weltkrieg, Vogel- und Fischwelt und Vulkane, was ich fast am interessantesten fand. Nachdem sie mich um fünf Uhr raus warfen (das Museum schloss), wanderte ich über den Park wieder zurück zur Bushaltestelle, vorbei an interessanten Skulpturen und Bäumen. Danach führte mich mein Weg eigentlich nur noch Hause, wo Tom und Alice schon auf mich warteten. Tom fuhr mit mir noch auf den „One-Tree-Hill“ mit einem monumentalen Obelisken auf dessen Spitze, einem Vulkanhügel mitten in der Stadt, von dem ich auch eine tolle Aussicht über die ganze Stadt hatte. Zum One-Tree-Hill ist noch zu sagen, dass dort gar kein Baum steht, der einzige Baum wurde vor etwa zehn Jahren von einigen Eingeborenen umgeschnitten. Unten im Krater sieht man Gesteinsformationen, welche von Besuchern täglich vertauscht und umgeschrieben; Witzig: Genau heute hatte jemand „Austria“ aus den Steinen geformt! Zurück beim Haus gab es dann ein leckeres BBQ von Tom und Alice.

22.02.

Die Nacht auf Mittwoch war wieder perfekt, ich schlief auch wieder recht lange. Den Vormittag verbrachte ich mit Onlinerecherchen und meiner weiteren Planung für Neuseeland. Eine Mitarbeiterin von Alex die selbst schon eine Tour durch Neuseeland gemacht hatte, hatte mir vor meiner Abreise einen Tourvorschlag ausgearbeitet – perfekt muss ich sagen. Etwas „besseres“, für die (wenige) Zeit, die ich für Neuseeland hatte und für den Zweck dem ich nachging, konnte ich nicht wirklich finden. Am Nachmittag fuhr ich deshalb auch wieder in die Stadt, um diese Bustour von Magic Traveller zu buchen. Die Tour sollte mich von Auckland bis hinunter nach Queenstown auf der Südinsel bringen. Nachdem ich das Ticket gebucht hatte suchte ich mir erst mal ein Postamt, in dem ich knapp zwei Kilogramm an Reiseführern der vergangenen Destinationen in einem Paket nach Hause schickte. Danach holte ich mir ein leckeres Eis und traf mich anschließend mit einer Aucklander Immobilienmaklerin in einem alten Aucklander Pub, um ein wenig Erfahrung auszutauschen. Danach ging’s in der Rush Hour zurück nach Hause, für den Abend hatten wir ein Abendessen an einem der Aucklander Strände, gemeinsam auch mit einer von Tom’s Töchtern, Simone, angedacht. Da es leicht regnete, wurde aus dem Strandessen nichts, stattdessen gingen wir in ein Fischrestaurant. Was ich leckeres gegessen habe, könnt ihr Euch auf den Fotos ansehen! Mmmmh. 

Am Donnerstag hätte ich eigentlich meine Bustour starten wollen, doch diese startet ab Auckland täglich außer Donnerstag, so musste ich darauf noch einen Tag warten. Mit dem unerwartet zusätzlichen Tag wusste ich auch nicht so wirklich viel anzufangen, so machte ich mir einen „very lazy day“, beantwortete einige Emails, surfte, rastete, chattete und arbeitete ein wenig an meiner Webseite. So verging der Tag wie im Flug, abends fuhr ich mit Tom, Simone und Toby, ihrem Freund, in ein belgisches Bierrestaurant zum Abendessen. Danach ging’s zu ihnen nach Hause auf einen kurzen Kaffe, danach dann bald mal nach Hause, immerhin musste ich am Freitag dann ja früh raus. 

Wie gesagt, früh raus: Mein Wecker klingelte um sechs, um kurz nach halb sieben machte ich mich auf den Weg zum Bus in die Stadt. Das war der erste Tag auf meiner Reise (bis auf die Anreise zum Münchner Flughafen), an dem ich meine Regenjacke so wirklich brauchte. Bisher hatte ich ja wirklich Glück! Gut, im Central dann zum Magic Bus (war nicht weit), um halb acht ging’s dann wirklich los. Erstmal klapperten wir einige der Hostels ab, um die anderen Mitreisenden aufzugabeln. Danach ging’s auf den Mount Eden, einen weiteren Aussichtshügel, das Wetter war aber windig und regnerisch, sodass wir die Aussicht vielmehr vom Bus als von außerhalb betrachteten. Später ging’s dann ab Richtung Rotorua, unserem Tagesziel. Auf dem Weg dorthin hielten wir in Waitomo mit dem Tageshighlight, Black Water Rafting. Man darf sich das aber nicht wie „normales“ Rafting vorstellen, vielmehr folgendermaßen: Waitomo ist geprägt von zahlreichen Schluchten, Höhlen und unterirdischen Gängen. Eingepackt im Neoprenanzug bekommt man noch einen Schlauchreifen umgeschnallt. Erst wanderten wir durch Höhlen, betrachteten die Gesteinsskulpturen, die sich über hunderte und tausende Jahre gebildet hatten, bis es schließlich hieß: „Please turn your lights off!“. In den Höhlen hatten sich nämlich jede Menge Würmer (oder so was ähnliches) an den Decken angesiedelt, die wie Glühwürmchen fluoriszierendes Licht abgaben, was auf uns wie ein wundervoller Sternenhimmel wirkte, inmitten einer Höhle, 70m unter der Erde. Weiter ging’s durch die Höhlen, zum Teil mussten wir waten, schwimmen und uns an einer Kette schwimmend durch die Höhlen ziehen lassen. Ein wirklich tolles Erlebnis! Nach Waitomo fuhren wir nach Rotorua weiter, wo wir schließlich am frühen Abend in unser Hostel eincheckten. Mit zwei Schweizerinnen, Steffanie und Lucia, die im Bus vor mir gesessen waren, ging ich gemeinsam einkaufen und wir kochten uns schließlich gemeinsam eine Pasta. Nach noch einem kurzen Bad im heißen Pool (Rotorua ist eine Thermalregion mit vielen Heißwasserquellen, das riecht man auch spätestens wenn man rein fährt) ging’s recht bald ins Bett, die lange Busfahrt war doch anstrengend gewesen. Alles in allem war es ein sehr verregneter Tag, den wir ja aber die meiste Zeit im Bus verbrachten. Vielleicht noch zum Magic Bus (oder auch den vielen anderen, die es gibt): Hostel und die gewünschten Aktivitäten bucht man einfach direkt im Bus, wer mehr Zeit für seine Reise hat, kann auch mehrere Nächte in verschiedenen Orten bleiben und seine gewünschten Aktivitäten dort machten. Im Grunde koordiniert man das alles mit dem Busfahrer bzw. Listen, in die man sich, das gewünschte Hostel, die Anzahl der Nächte und die geplanten Aktivitäten einträgt. Von Magic Bus wird schließlich alles organisiert und für Dich gebucht bzw. vorreserviert. Echt praktisch, wenn man sich nicht um alles selbst kümmern will. 

Am Samstag starteten wir dann in Richtung Taupo, unserem Tagesziel. Am Weg dorthin kamen wir als erstes an kochenden Schlammfeldern (mud pools) vorbei, danach an den Lady Knox Geysir, den ein Ranger schließlich zur Eruption brachte. Das war zwar schon ziemlich touristisch aufgezogen, aber trotzdem ein tolles Erlebnis, das hatte ich noch nie live erlebt. Danach führte uns der Weg weiter zu der spektakulären Thermallandschaft, Wai-O-Tapu. Die Landschaft war geprägt von Kratern und Thermalseen in verschiedensten Farben und Formen, welche sich über Jahrzehnte gebildet haben – „Meeegaaa“ :), wie Steffanie meinte, mit der ich voraussichtlich bis Queenstown meine Bustour teile (sie fährt dann noch weiter, wieder zurück über die Ostküste der Südinsel, hat aber auch nur einen zusätzlichen Tag zur Verfügung und muss daher täglich weiter). Nach dem beeindruckenden (Mega) Thermal Wonderland führte uns Craig, unser Busfahrer, zu den Huka Falls, durch welche 200.000 Liter kristallklares Wasser jede Sekunde fließen. Einzelne machten dort auch eine Jetboot-Tour, ich hatte mich für was anderes eingetragen: Bungy Jumping!!! Das war verrückt! Man konnte sich aussuchen, ob man ins Wasser eintauchen wollte, oder nicht. Na was glaubt ihr? Ist doch klar, oder? Beach Short an und los ging’s. Wie ich den anderen so zusah, schaute das gar nicht so arg aus, als ich mich dann aber selbst Zentimeter für Zentimeter zur Absprungkante rüber hanteln musste, wurde es schon sehr mulmig. Dann hieß es nur noch: Three – Two – One – Bungeeee! Uiuiuiuiui ... runter, wieder rauf, wieder runter, noch mal rauf. Der erste, freie Fall verging extrem schnell, das seht ihr auch am Video, das bekommt man fast gar nicht mit. Wenns einen dann wieder raufzieht und man oben schwebt, bekommt man das ganze erst so richtig wieder mit – gewaltig, echt toll! Andere wollten Skydiving machen, das wurde aufgrund des wechselhaften Wetters aber abgesagt. Nach meinem tollen Erlebnis fuhren wir ins Hostel, checkten ein und gingen einkaufen. Ich machte mir einen großen griechischen Salat, darauf hatte ich Lust. Nach dem Essen verzog ich mich in eine Hängematte im Garten, eigentlich wollte ich ein wenig an meinem Tagebuch arbeiten. Der Abend endete aber vielmehr in einem netten Gespräch mit einem Deutschen (mit dem ich zuvor eine Weile Englisch gesprochen hatte, nicht wissend dass wir beide Deutsch sprechen) und schließlich auch noch drei Südtirolern aus der Nähe von Bozen, die in die entgegengesetzte Richtung in Neuseeland unterwegs waren. 

25.02.

Am Sonntag hieß es wieder früh raus, um zehn vor acht fuhr der Bus ab, pünktlich wie immer. Falls jemand mal so eine Tour macht: Schaut auf die Uhr, die Busse fahren wirklich immer pünktlich ab, um auch all die Zeitpläne der verschiedenen Aktivitäten einhalten zu können. Die relativ weite Busfahrt nach Wellington brachte uns durch den Nationalpark, weite Felder- und Hügellandschaften, auf der Desert Road durch die „Wüste“, also karge Gebiete, vorbei an Vulkanen (die aber aufgrund der tief hängenden Wolken nicht zu sehen waren), vorbei an vielen Schaf- und Kuhfarmen, etc. Es waren also so gut wie alle Landschaftsbilder dabei die man sich so vorstellen kann, eindrucksvoll. Einziges Manko: Wir konnten alles nur vom Bus aus sehen, aber das ist bei einer Busreise mal eben so. Aber das Wetter lud auch nicht unbedingt zum aussteigen aus. In Wellington angekommen machten wir wie üblich zuerst eine Rundfahrt durch die Stadt, bis wir dann ins Hostel eincheckten. Nach einer kleinen Pause im Zimmer machten wir, also Stephanie, Jana (eine Kölnerin die mit uns im Zimmer war) und ich, uns auf den Weg in die Stadt. Es war Sonntag und die Stadt wie ausgestorben, sogar die Hauptstraße mit all den Shops, Restaurants und Bars – alles war geschlossen! So klein wäre die Stadt doch gar nicht, immerhin auch die Hauptstadt Neuseelands, interessant! Wir fuhren schließlich mit dem Wellington Cable Car zu einer Aussichtsplattform und dem Botanischen Garten, machten dort auch einen kleinen Spaziergang. Wieder zurück unten in der Stadt überlegten wir uns, irgend wo essen zu gehen, es hatte aber wirklich alles geschlossen – bis auf den Supermarkt am Hauptbahnhof, der nur gegenüber von unserem Hostel war. Also holten wir uns Pizza, die wir dann im Hostel aufbackten. Wer jemals nach Wellington kommt: Jedenfalls Windjacke nicht vergessen! Die Stadt wird nämlich ihrem Spitznamen „The windy city“ wirklich gerecht. So einen starken Wind, und das andauernd, habe ich noch selten erlebt. Echt extrem. Wir hatten nur Glück, dass es nicht regnete wie die Tage zuvor. Einmal wurden wir beinahe auf die Straße geschleudert, nur Glück dass gerade kein Auto daherkam. Abends quatschten wir noch ein wenig mit Jana beim Pizzaessen und danach noch kurz in der Bar des Hostels. Danach ging es dann aber recht früh zu Bett, am nächsten Morgen sollten wir ja wieder früh raus.

Am Montag stand der Transfer auf die Südinsel auf dem Plan. Auf um viertel nach sechs, auschecken, mit dem Bustransfer zur Interilander Ferry. Die Tickets für die Fähre wurden von uns auch bereits über Magic Travellers gebucht, wir mussten bei der Fähre nur noch einchecken. Die Überfahrt ging erstaunlich gut, höchstwahrscheinlich auch aufgrund der Reisepillen, von denen mir Stephanie eine abgab. Die Einfahrt in die Fjorde der Südinsel war ein tolles Erlebnis – man konnte viele verschiedene Landschaftsbilder genießen. In Picton, wo die Fähre schließlich ankam, holte uns auch wider der Magic Bus ab. Unser Weg führte uns an verschiedenen Landschaften vorbei nach Nelson, wirklich toll, nur eben wieder leider nur aus dem Bus und ohne die Möglichkeit mal schnell Halt zu machen und die tolle Landschaft zu genießen. In Nelson checkten wir ins Paradiso Hostel ein, mit eigenem Pool und Spa (Whirlpool), in denen wir uns schließlich einige Zeit von der Reise entspannten. Ich kam mit Wouter, Cornelis und Timo ins Zimmer, die wir auch zuvor im Bus schon kennen gelernt hatten. Nach dem Pool und einer Dusche ging’s in den Supermarkt um eine Jause für den nächsten Tag einzukaufen und dann zurück zum Hostel, wo ein BBQ angeboten wurde, zum Abendessen. Nach ein paar lustigen Runden Kartenspielen gingen wir zu Bett, am Dienstag hieß es immerhin Abfahrt um 07:20 Uhr. 

Wie gesagt – am Dienstag war früh aufstehen angesagt. Für mich war es jedoch der erste Tag, an dem nicht meine Busreise weiter ging, sondern ich den Tag im selben Ort verbrachte, also zwei Übernachtungen im selben Hostel. Wir hatten uns nämlich für eine Wanderung durch den Abel Tasman National Park eingeschrieben, quasi das „Muss“ auf der Südhalbinsel. Um dort hin zu kommen, war erst mal eine eineinhalbstündige Busfahrt angesagt, danach ging’s los. Gleich zu Beginn wurden wir bereits mit schönen Stränden und Küstenlandschaften überrascht, bevor es dann durch den Urwald zu vielen weiteren Stränden ging. Worte sind hierfür auch recht schwer zu finden, vielmehr sprechen die Fotos Bände. Am frühen Nachmittag begann es dann leider immer wieder zu regnen, sodass die Sicht und die Szenerie nicht mehr so beeindruckend waren wie am Vormittag. Schade, aber das Wetter kann man sich eben nicht aussuchen. Wir wanderten etwa 20 Kilometer und waren fast eine Stunde zu früh am Ziel, wir wussten auch nie genau wie weit es noch genau war. Am Ziel angekommen, mussten wir dann eben noch eine Stunde im Regen warten, bis wir vom Meer-Taxi abgeholt wurden und zum Bus zurück gebracht wurden. Man darf sich aber nicht vorstellen, dass es auf dem Weg ein Cafe oder ähnliches gegeben hätte – man wandert im Nationalpark durch den Dschungel, das muss einem klar sein! Jedenfalls war es ein tolles Erleben, auch trotz des schlechten Wetters. Aus dem Baden im Meer wurde dann eben nichts mehr :). Zurück im Hostel holten wir uns Chicken Nuggets mit Pommes, da wir alle zu müde waren, um selbst noch was zu kochen. Der Abend ist relativ kurz beschrieben: Noch ein paar kurze Kartengames, und danach ab ins Bett!

26.02.

Am Mittwoch stand die Fahrt von Nelson nach Greymouth, der angeblich größten Stadt an der Westküste, auf dem Programm. Die Fahrt führte uns erst durch wunderschöne Flusslandschaften, danach entlang der Westküste, der Wild West Coast, zum berühmten Cape Foulwind, wo Captain Cook einst versehentlich gestrandet war. Weiter ging die Reise entlang der eindrucksvollen Küstenlandschaft zu den Pancake Rocks, welche vom Wellengang im Meer über Jahrtausende ihre jetzige Form erhielten. Von dort aus ging es weiter nach Greymouth, wo wir die Nacht verbringen sollten. Greymouth ist vielmehr ein kleines Örtchen, wenngleich es die größte Stadt der Westküste sein soll, dementsprechend war dort auch überhaupt nichts los – ein dementsprechend ruhiger Abend folgte, was wir alle mal so richtig genossen. Ich entspannte auch noch ein wenig im Whirlpool des Hostels, den ich eigentlich nur durch Zufall gefunden hatte. Auch wenn wir nur eine Steckdose im Zimmer hatten, konnten wir alle mal wieder all unsere Geräte aufladen und im Internet surfen. Die Fahrt entlang der Wild West Coast war wirklich eindrucksvoll, muss ich sagen. Auch hier wäre ich gerne öfters mal stehen geblieben, um die schöne Landschaft zu genießen. In Summe macht die Busfahrt aber sicherlich mehr sinn, wenn man das erste Mal hier ist und noch nichts kennt. Vielleicht noch zum Busfahren an sich: Also es gibt nicht nur den Magic Bus, sondern auch einige andere, von denen man eigentlich auch nur Gutes hört. Abhängig vom Alter und der Zeit, die man auf Neuseeland im Bus verbringen will, kann man sich also jeden beliebigen Bus aussuchen, vielmehr sollte man versuchen, eine Route, die einen interessiert, auszuarbeiten. Wenn man, so wie ich, sehr unvorbereitet ankommt, sind Magic oder Kiwi Experience sicher zu empfehlen, man kann fast seine ganze Planung auch während der Fahrt erledigen, muss nur wissen, wie lange man Zeit hat. 

28.02.

Am Donnerstag stand die Fahrt von Greymouth nach Franz Josef auf dem Programm. Die Fahrt war nicht allzu weit, sodass wir am frühen Nachmittag in Franz Josef ankommen sollten, um noch genügend Zeit für die Aktivitäten dort zu haben. Auf dem Weg machten wir in Ross, einer alten Goldgräberstadt, Halt. Dort übten wir uns im Goldwaschen, bevor es wieder weiter ging. Für Franz Josef hatte ich mich eigentlich für eine halbtätige Erlebnistour auf den Gletscher eingeschrieben. Daraus wurde dann bei mir nichts, da offensichtlich zu viele Leute diese Tour wollten und sie nicht so viele mitnehmen konnten. War ich verärgert, hatte ich mich doch schon am Vortag dafür eingeschrieben. Andere konnte umbuchen, die mehrere Nächte in Franz Josef blieben, doch ich musste ja am nächsten Morgen wieder weiter. Also nichts mit dem Gletscher. Im Nachhinein bin ich aber gar nicht so böse, dass ich nicht mehr mit konnte: Die Wolken verdichteten sich nämlich und der leichte Regen verwandelte sich in strömenden Regen. Die oben waren meinten zwar, dass es schon ein tolles Erlebnis gewesen sei, dass sie in ihrem Leben aber auch noch nie so durchnässt gewesen wären. Aufgrund der tief hängenden Wolken war schließlich auch die Sicht nicht wirklich gut. Und ganz billig war der Trip dann ja auch nicht... Stattdessen hab ich mir mein Notebook und meinen Lonely Planet für Australien geschnappt und meine Reise dort etwas durchgeplant – na ja zumindest die ersten eineinhalb Wochen. Jana, die ich in Rio kennen gelernt habe, war auch gerade online. Ich kann bei ihr in Sydney übernachten und werde auch gleich nach dem Flug mit dem Bus zu ihr fahren können. Zurück nach Franz Josef: Gegen Abend bereiteten wir, die „daheim gebliebenen“ für unsere Regenkämpfer dann ein großes BBQ vor, für insgesamt 16 Leute – was wir auf der Fahrt nach Franz Josef gemeinsam eingekauft hatten. Die anderen kamen um acht zurück, danach ab unter die warme Dusche und dann gab’s lecker Essen! Ins Bett ging’s nicht allzu spät, waren die meisten von der Eiswanderung doch relativ gefordert worden. Zum Franz Josef Glacier ist vielleicht noch folgendes zu sagen: Der ist einmalig auf der Welt, denn zwischen Meer und Gletscher liegen gerade einmal 6 Kilometer! Man könnte also am Gletscher spazieren und wenige Stunden später mal schnell ins Meer hüpfen – ich finde das schon eindrucksvoll. 

Am Freitag stand uns eine lange Busfahrt bevor, rund 470 lange Kilometer nach Queenstown, großteils über schmale Straßen über die Berge. Das Wetter war heute trotz schlechter Vorhersage wieder gut, dementsprechend konnten wir wunderschöne Landschaften und spiegelnde Seen betrachten. Um die ermüdende Busfahrt etwas aufzulockern, veranstaltete unser cooler Busfahrer, Young Joe Young (der heißt wirklich so ... ist ein australischer Eingeborenen-Name), während der Fahrt eine Busbowling-Competition. Lena aus Schweden und ich waren dabei die Co-Kommentatoren, ihre Cousine Evelina die Punkterichterin. Wie kann man sich Busbowling vorstellen? Sechs Cola-Flaschen, gefüllt mit ein wenig Wasser, werden in einem Dreieck im Gang des Busses aufgestellt, mit Tennisbällen (2 Schüsse frei) musste man schließlich versuchen, so viele Flaschen wie möglich umzuschießen. Zuvor musste jeder Teilnehmer nach vorne und wurde von mir oder Lena und schließlich von Young Joe Young interviewed, wer er so ist, was er so macht, woher er kommt, usw. Das Startgeld betrug zwei Dollar, der Sieger erhielt die kompletten Startgelder. Fast der ganze Bus war dabei, in der ersten Runde schafften fünf Leute je fünf Flaschen, dann ging’s ins Finale. Zum Schluss gewann ein Engländer, ich schaffte leider nur eine Flasche (es war gerade eine recht kurvige Strecke). Egal, lustig wars. Echt witzig. Nach kurzen Stops am Lake Wanaka und am Lake Hawea kamen wir nach Wanaka, wo einige ausstiegen und manche neu einstiegen. Ich nutzte die Pause und kurz in den See zu hüpfen, war das schöööööööööön. So erfrischend, gewaltig. Den ganzen Tag im Bus sitzen und dann ins frische Wasser, wow. 15 Minuten später ging’s dann eh gleich wieder weiter, in Richtung Queenstown. Dort kamen wir um etwa sieben an, die anderen mussten ihre Ausflüge und die Weiterfahrt im Bus noch im Reisebüro fixieren bzw. bezahlen, bis wir schließlich um ca. acht ins Hostel gebracht wurden. Dann war erst mal eine schnelle Dusche angesagt, frische Klamotten, und eine Kleinigkeit essen. Um Evenlinas Geburtstag vorzufeiern (hatte am Samstag) gab’s noch ein Gläschen Prosecco, danach machten wir uns auf in die World Bar, die uns Young Joe Young empfohlen hatte. Zu Mitternacht kamen wir gerade zurück ins Hostel, dann wurde noch kurz gratuliert, und ab ins Bett. Die anderen hatten sich nämlich für Samstag früh für einen Sky Dive eingeschrieben! 

Für Samstag hätte ich mir eigentlich einen Ausflug mit der Gondel über Queenstown vorgenommen und danach noch kurz an den Strand und ein wenig im See baden, bevor ich zum Flughafen musste. Als ich beim Aufstehen aus dem Fenster schaute, hingen die Wolken aber schon wieder so tief, dass weder die Gondelfahrt einen Sinn gemacht hätte, noch Baden im See. Also spazierte ich gemeinsam mit Timo, der heute mit mir im Zimmer war, ein wenig durch die Stadt, kaufte mir ein neues Taschenmesser (das mir auf Mo’orea ja abhanden gekommen war) und quatschte die restliche Zeit mit den drei Mädels, Timo und einem Brasilianer, der heute bei mir im Zimmer auch war. Der Sky Dive der Mädels wurde im Zwei-Stunden-Takt jeweils nach hinten verschoben, wegen des schlechten Wetters auch. Mal sehen, ob sie dann wirklich springen werden. Der Manager des Hostels brachte mich um 7 Dollar zum Flughafen (der öffentliche Bus hätte 6 Dollar gekostet), einchecken und Flug klappten klaglos. 

06.03.

Am Flughafen in Auckland angekommen stand auch schon Tom bereit, mich abholend. Zuhause angekommen waren sie gerade dabei, das Abendessen her zu richten. Nach dem leckeren Essen (endlich mal wieder was „Gscheids“) nutzte ich noch die gute Internetverbindung um alles mögliche online zu stellen und einige Sachen zu erledigen. Ins Bett ging’s dann ein wenig später.

Am Sonntag Morgen musste ich feststellen, dass ich während meiner Busreise zwar jede Menge Postkarten und Briefmarken gekauft hatte, die Karten jedoch noch nicht geschrieben hatte ... also mal Karten schreiben. Das brachte auch irgendwie meine ganze Tagesplanung durcheinander. Nach einiger Zeit holte mich Tom zum Frühstück: es gab Es gab gebratenen Speck mit Spiegelei und Toast, ein Luxusfrühstück, wenn ich an die vorherigen Tage denke. Naja, ich packte noch meine Sachen fertig, schrieb die Karten fertig und dann mussten wir eh schon gleich los zum Flughafen. Die verbleibende Zeit dort war etwas knapp, war aber kein Problem, einchecken und Flug klappten gut. 



Anflug auf Auckland 







Das Haus von Tom und Alice 














Auckland Central 




Am Auckland Sky Tower 

Auckland Domain I 

Auckland Museum 



Auckland Domain II

One-Tree-Hill






















Seafruitplate












Regen in Auckland


Mt. Eden


Black Water Rafting























Mud pools
Lady Knox Geysir






Huka Falls

Bungy (Fotos)
Bungy (Videos)



















Von Taupo nach Wellington




Wellington I



Hoch zu Wellington
Botanischer Garten
Wellington Cable Car



Wellington II










Fjordlandschaften

Von Picton nach Nelson

Pool und Spa im Paradiso








Abel Tasman National Park


















Von Nelson nach Greymouth

Wild West Coast I
Cape Foulwind
Pancake Rocks





















Beim Goldwaschen

















Franz Josef Glacier






Spiegelnde Seen
Franz Josef nach Queenstown










Lake Wanaka
Lake Hawea










In Queenstown