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23.01.

Gerade sitze ich wieder einmal am Flughafen. Bereits wartend auf meinen nächsten Flug nach Santiago de Chile. Nun habe ich die drei Tage in Buenes Aires aufzuarbeiten – eine sehr schöne Stadt, das kann ich vorwegnehmen. 

Der Flug nach Buenos Aires verlief eigentlich noch völlig reibungslos. Wie vereinbart ging’s um fünf per Taxi zum Airport. Die Taxifahrt war nicht wirklich zu vergleichen mit den Taxifahrten in Rio de Janeiro, vom Fahrstil meine ich :). Am Flughafen hatten dann jedoch nur zwei Check-In-Schalter von British Airways geöffnet, und das für die zweigeschossige Boing 747-400, was sich letztlich in eineinhalb Stunden Anstehen um einzuchecken auswirkte. In Buenos Aires angekommen traf ich einen Engländer, der mit der selben Maschine bereits von London gekommen war und im (vermeintlich) selben Hostel wie ich eine Buchung hatte. So teilten wir uns den restlichen Weg. Wir entschieden uns, den öffentlichen Bus zu nehmen, ein Taxi hätte rund 90 Pesos gekostet, der Bus gerade einmal 2! Der Bus war dann zwar auch zwei Stunden lang unterwegs, was uns aber egal war, da wir ohnehin nicht zu früh im Hostel einchecken konnten und so auch einiges der zum Teil sehr schönen, zum Teil sehr ärmlichen Vororte von Buenoes Aires zu sehen bekamen. Im Hostel angekommen schickte man mich in ein anderes Hostel der selben Gesellschaft zwei Blocks weiter, ein neueres und schöneres, bekam also eine Art Upgrade. „An Arrangement with STA Travel“ meinten sie. Gut, dann checkte ich eben dort ein. Groß und sehr sauber, jedoch sehr anonym und ein etwas wackeliges Bett. Ich teilte das Zimmer mit 5 anderen, allesamt nette Leute. Einen lernte ich erst am letzten Tag kennen, da der eigentlich immer schlief, wenn ich wach war oder er nicht da war. 

Den ersten Nachmittag verbrachte ich dann gleich mit einem Spaziergang durch die Stadt. Das Hostel war mitten im Zentrum, nicht weit von den meisten Sehenswürdigkeiten der Stadt. Zuerst ging ich auf die Straße des 9. Juli, der wahrscheinlich berühmtesten Straße der Stadt. Die hat sieben bis acht Spuren in jede Richtung, extrem. Dazwischen nette Grünstreifen, auf mit Bäumen. Folgt man der Straße, kommt man zum großen Obelisken. Weiter ging’s durch Florida, der Einkaufsmeile von Buenos Aires, zum Plaza San Martin, einem gemütlichen Park. Wenn man durch Florida spaziert, empfehle ich dies in weiblicher Begleitung zu tun. Auch wenn man dafür den ein oder anderen Stop vor einem Shop einkalkulieren muss, wird man gleich schnell an seinem Ziel ankommen: Alleine als Mann wird man nämlich von duzenden aufdringlichen Flyer-Verteilern angesprochen, zumeist Flyer für irgendwelche Sexshops or Stipteasshows. Vom Placa San Martin hat man schließlich auch einen schönen Ausblick auf die Torre de los Ingleses, eine Uhr, welche Argentinien von England geschenkt bekommen hat. Auf meinem weiterem Weg landete ich zufälligerweise auf einem kleinen argentinischen Markt nahe dem lokalen Bahnhof mit vielen leckeren heimischen Spezialitäten. Zurück nahm ich die U-Bahn, die Karte kostete 1,10 Pesos, umgerechnet knapp 30 Cent. Im Vergleich zur Metro in Rio oder Sao Paulo war diese aber sehr überfüllt und nicht allzu sauber. Von der U-Bahn-Station ging ich schließlich noch zum Plaza de Mayo, vorbei an der pompösen Catedral mit der selben Anzahl an Säulen wie Aposteln und dem Casa Rosada, dem Amtssitz der Präsidentin glaube ich. Das ganze ist nun im Stadtteil „La City“, sicherlich der schönste Teil der Stadt. An jeder Ecke ragen prunkvolle Gebäude, Säulen und Statuen hervor, mit einem analogen Fotoapparat würde man wahrscheinlich mit dem Filmauswechseln gar nicht mehr nachkommen. Von dort ging’s dann über einen kleinen Umweg an weiteren schönen Gebäuden und Kirchen vorbei zurück ins Hostel. Alleine ging ich schließlich noch eine der berühmten Argentinischen Pizzas essen. Jetzt weiß ich, weshalb im lonely planet stand, dass die Pizzas in Argentinien vor lauter geschmolzenen Mozarella fast ertrinken. Am Abend sollte in der Herberge eine eigene Party steigen, deshalb legte ich mich noch zwei Stunden aufs Ohr und ließ mich von meinen Zimmerkollegen um elf für die Party wecken. Im Parterre angekommen waren dort gerade einmal zehn oder zwölf Leute (den DJ und das Barpersonal eingerechnet), die Megaparty also. Na gut, nach einem Drink ging’s dann wieder zurück ins Bett, mit den anderen in irgend eine Disko zu fahren hatte ich nicht wirklich Lust. 

Am nächsten Tag kümmerte ich mich erst um ein weiteres Treffen mit einem Mitglied der Fiabci in Argentinien und kam durch Zufall an die Präsidentin der Fiabci Argentine, mit der ich ein Treffen für Freitag 17:00 Uhr vereinbarte. Den restlichen Vormittag verbrachte ich mit dem Aufbau meiner Website, welche mittlerweile online ist. Am Nachmittag wanderte ich schließlich über den Plaza del Congreso zum Cementario de la Recoleta, dem wohl bekanntesten und schönsten Friedhof der Welt. Danach traf ich unterwegs auf zwei nette brasilianische Mitbewohner in meinem Hostel, mit denen ich dann meine weitere Tour fortsetzte: Vorbei am pompösen Centro Municipal de Eposiciones, einst der Universität für Recht und Sozialwissenschaften, vorbei an der Floralis Generica, einer metallernen Blume, weiter mit dem Taxi zur Englischen Uhr und den Skylinern von Buenos Aires. Der weitere Weg führte uns an die Hafeneinfahrt mit unzähligen Nobelrestaurants, dem Casinoschiff (Glücksspiel ist auf Argentinischem „Boden“ nicht erlaubt) hin zur architektonischen Meisterleistung, der Puente de la Mujer, gelegen im Puerto Madero. Alex, das wäre was für Dich! Nicht nur dass sie cool aussieht, diese öffnet sich sogar, wenn größere Schiffe darunter durch müssen. Zurück zum Hostel ging’s dann über den Plaza de Mayo, wo ich am Tag zuvor schon gewesen war. Der spätere Abend ging dann für das Ausarbeiten meiner Website drauf, auf Party oder Bars hatte ich jedoch ohnehin nicht wirklich Lust. Im Hostel fand auch eine kleine Tango-Einschulung statt, an der sich ein paar wenige beteiligten und der ich gespannt zusah. 

Am Freitag schlief ich lange aus und stellte meine Website erstmals online. Am Nachmittag hatte ich dann ja das Treffen mit der Präsidentin der Fiabci Argentine, wir führten einen nicht allzu langen, aber interessanten Smalltalk. Nach dem Spaziergang zurück zum Hostel traf ich die zwei Brasilianer wieder und wir verabredeten uns zum gemeinsamen Abendessen. Ich wollte noch unbedingt das Argentinische Fleisch kosten, von welchem viele so schwärmen. Das günstige In-Lokal, welches uns empfohlen wurde, hatte wegen Urlaubs zwar geschlossen, schnell fanden wir aber ein anderes nettes Restaurant. Was dies nun letztlich für ein Fleisch war, kann ich Euch gar nicht sagen, auch die zwei Brasilianer konnten mit den Spanischen Fachausdrücken nicht allzu viel anfangen. Jedenfalls ließen wir uns jenes Gericht bzw. Fleisch bringen, welches in Argentinien die Hauptspezialität ist. Ich sage euch, das ist wirklich nicht mit europäischem Fleisch vergleichbar, die spielen hier in einer anderen Liga. Gewaltig. Für umgerechnet ca. 7,50 Euro pro Mann schlugen wir uns die Bäuche voll, inklusive der Getränke! Ein Wahnsinn. Für ein vergleichbares Stake würde man in Österreich wahrscheinlich 50 Euro oder mehr bezahlen, vorausgesetzt man bekommt ein solches überhaupt. Da der Abend schon weit fortgeschritten war (halb zwei), ging ich nur noch auf schnelles Bier und eine Runde Billard an die Bar und machte mich dann auf, um meinen Rücksack zu packen und alles für die Abfahrt vorzubereiten. Danach machte ich mich dann auch gleich auf ins Bett. 

Heute morgen wurde ich dann um 07:20 Uhr vom Airporttransfer beim Hostel abgeholt. Eineinhalb Stunden später hätte mir auch gereicht, der Airporttransfer fährt jedoch nur alle zweieinhalb Stunden und der nächste wäre zu knapp für den Flug geworden. Am Flughafen angekommen, checkte ich online ein und gab mein Gepäck am Fastbag-Schalter ab, anstatt mich in der langen Schlange vor den LAN-Schaltern anzustellen. Echt praktisch. Eine Airporttaxe musst ich noch bezahlen, womit ich nicht gerechnet hatte. So wurde ich aber auch der Frage befreit, wie ich meine letzten Pesos los werden könnte.










Die Boing 747-400






Milhouse Hostel








Avenida 9 de Julio
Obelisco
Florida
Plaza San Martin




Torre de los Ingleses




Catedral

Plaza de Mayo
Casa Rosada I  Casa Rosada II














Plaza del Congreso  Congreso
Cementario de la Recoleta

Centro Municipal de Eposiciones
Floralis Generica
Skyliner von Buenos Aires

Puente de la Mujer















Beim Abendessen